Manchmal drängt sich das Gefühl auf, dass jemandem daran gelegen war, eine Wahrnehmung entstehen zu lassen, welche sich an der Schönheit dieser Welt erfreuen kann. Also musste die Welt und deren Anmut bereits da gewesen sein? So ist es. Die Welt existierte schon lange vor dem Menschen. Dann ist das Gefühl also bloß eine Laune? Kollidieren hier Wissenschaft und Religion?
Aber die Welt verändert sich doch ständig. Ja, schon, aber der Mensch lebt nicht lange genug, um diese Veränderung zu realisieren. Die Gesellschaft verändert sich erheblich schneller und diese Veränderungen sind allerdings spürbar. Der technische Fortschritt schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran und rennt alles um, was sich ihm in den Weg zu stellen wagt.
Und die Schönheit? Wo bleibt sie?
Menschen erhalten ihre Welt nicht nur aus Gründen der Sehnsucht an die Gewohnheit. Eintritt zu zahlen, um sich die Errungenschaften früherer Welten anzuschauen, ist nichts Außergewöhnliches. Reservate, Museen und Archive horten die Dinge des Gebrauchs der Vorfahren.
Aus Felsenzeichnungen wurden Gemälde, die ihr Leben dann in Alben fristeten oder als vergilbtes Foto in der Erinnerung verbrachten.
Und der, dessen Ansinnen es zumindest gewesen sein könnte ein Bewusstsein, wie das des Menschen zu erschaffen, um sich seiner Welt zu erfreuen? Wo ist er geblieben? Gab es ihn denn jemals oder wünschen wir uns bloß eine solche Position, um einen verstandesgemäßen Anfang nennen zu können? Des Menschen Kondition folgend muss alles über einen Anfang verfügen … somit auch über ein Ende.
Und der, dessen Ansinnen möglicherweise Schuld am menschlichen Bewusstsein hat, besitzt auch einen Anfang … und demzufolge auch ein Ende?
Aber das Bewusstsein war nicht einfach so da, als wäre es mit einem Fingerschnippen erzeugt worden. Es entwickelte sich im Laufe einer nicht enden wollenden Evolution, deren Erkenntnisse sich täglich aktualisieren.
Also würde sich die menschliche Wahrnehmung auch an der Hässlichkeit erfreuen können, wäre sie an die Stelle der Schönheit getreten … die Schattenseite der Schönheit … die Kehrseite der Medaille.
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